Das Daily Scrum ist ein kurzes, tägliches Meeting des Scrum Teams. Es dient dazu, den Fortschritt in Richtung des Sprint-Ziels zu überprüfen und den Plan für die nächsten 24 Stunden anzupassen. Das Meeting ist auf 15 Minuten timeboxed und wird vom Entwicklungsteam selbst gestaltet.
Praxisbezug
Im Daily Scrum beantworten Teammitglieder typischerweise Fragen wie:
- „Was habe ich seit dem letzten Daily getan, um das Sprint-Ziel zu erreichen?“
- „Was werde ich bis zum nächsten Daily tun?“
- „Welche Hindernisse stehen mir im Weg?“
Der Fokus liegt auf Selbstorganisation und Synchronisation, nicht auf Berichterstattung. Es geht darum, das Sprint Backlog zu inspizieren und anzupassen, um die Arbeit optimal auf das Sprint-Ziel auszurichten.
Unterschied zu klassischen Statusmeetings
Unterschied zu klassischen Statusmeetings
Hier ist der Fließtext, den du aus der Tabelle nutzen kannst – kompakt, klar und mit sauberem Lesefluss:
Ein häufiger Fehler besteht darin, das Daily Scrum mit einem klassischen Statusmeeting gleichzusetzen. Doch die Unterschiede sind grundlegend: Während das Daily Scrum den Fokus auf das Sprint-Ziel und die Teamabstimmung legt, geht es im Statusmeeting meist um individuelle Aufgabenberichte. Im Daily sprechen die Teammitglieder miteinander, im Statusmeeting dagegen wird oft an eine Führungskraft oder das Management berichtet.
Auch die Struktur ist verschieden: Das Daily ist timeboxed auf 15 Minuten und damit bewusst effizient, während Statusmeetings in ihrer Dauer oft unklar und nicht selten deutlich länger sind. Der Zweck unterscheidet sich ebenso: Im Daily geht es um Anpassung und Synchronisation innerhalb des Teams, im Statusmeeting dagegen um Kontrolle und Informationsweitergabe.
Das Ownership liegt im Daily beim Team selbst, im Statusmeeting hingegen beim Management. Damit wird deutlich: Das Daily Scrum ist ein Werkzeug zur Selbststeuerung und Team-Empowerment, während das Statusmeeting in erster Linie ein Kontrollinstrument darstellt.
Relevanz für Organisationen
Der Nutzen eines Daily Scrum geht weit über das Ritual hinaus:
- Transparenz: Jeder weiß, woran das Team arbeitet.
- Fokus: Regelmäßige Ausrichtung auf das Sprint-Ziel verhindert Abschweifungen.
- Früherkennung: Impediments werden schnell sichtbar.
- Kollaboration: Teams stimmen sich selbstorganisiert ab, ohne auf externe Steuerung zu warten.
- Rhythmus & Verlässlichkeit: Der tägliche Takt schafft Stabilität und Orientierung.
Gerade in komplexen Projekten mit vielen Abhängigkeiten wirkt das Daily Scrum wie ein „Pulsschlag“ des Teams – es hält alle auf Kurs.
Beispiel aus der Praxis
In einem internationalen Entwicklerteam waren Abstimmungen bislang unregelmäßig. Probleme wurden oft zu spät erkannt. Durch die Einführung von Daily Scrums zur festen Uhrzeit wurde der Abstimmungsrhythmus stabilisiert. Bereits nach wenigen Wochen sank die Zahl der ungeplanten Eskalationen deutlich, weil Hindernisse früher sichtbar und gemeinsam gelöst wurden.
Nutzung außerhalb von Scrum
Das Prinzip des Daily Scrums lässt sich auch außerhalb agiler Frameworks nutzen:
- Projektteams führen kurze Daily-Standups ein, um sich über Fortschritte und Hindernisse auszutauschen.
- Führungsteams nutzen Dailys, um übergreifende Initiativen synchron zu halten.
- Startups setzen sie als „Check-in“ ein, um Energie und Fokus hochzuhalten.
Der Kern bleibt: kurz, fokussiert, teamzentriert, mit klarer Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel.
CALADE-Perspektive
Bei CALADE betrachten wir das Daily Scrum nicht als Ritual, sondern als Hebel für Selbstorganisation und Transparenz. In unseren Projekten achten wir darauf, den Unterschied zum Statusmeeting klarzumachen: Es geht um Team-Empowerment, nicht um Kontrolle. Richtig eingeführt, steigert das Daily die Eigenverantwortung, Lernfähigkeit und Geschwindigkeit – unabhängig davon, ob es in Scrum, SAFe oder einem hybriden Setting eingesetzt wird.
Weiterführende Begriffe
- Sprint
- Sprint Backlog
- Impediment
- Scrum Master
- nspect & Adapt
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