Unser
Glossar
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Was ist Acceptance Test-Driven Development (ATDD)?
Beitrag lesenATDD ist ein praxisnaher Ansatz, um Anforderungen vor der Implementierung in Form von Akzeptanztests zu präzisieren. Richtig angewandt, fördert es Qualität, Transparenz und Zusammenarbeit. In Kombination mit TDD und BDD schafft ATDD eine konsistente Brücke von der Entwickler- zur Kundensicht.
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Was ist ADKAR im Change Management?
Beitrag lesenADKAR macht Veränderung auf Einzelebene steuerbar. Richtig eingebettet – iterativ, führungsstark, ergänzt durch System- und Strukturhebel – schließt es die Lücke zwischen Projektmeilenstein und tatsächlichem Verhalten.
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Was ist Antifragility?
Beitrag lesenAntifragility beschreibt die Fähigkeit von Organisationen, durch Störungen stärker zu werden. Während Resilienz Stabilität sichert, ermöglicht Antifragilität Entwicklung und Innovation unter Unsicherheit. Richtig eingesetzt – durch Experimente, Optionalität und eine passende Kultur – wird Antifragilität zu einem strategischen Vorteil in volatilen Märkten.
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Was ist das ADDIE-Modell?
Beitrag lesenADDIE bietet für Change und Transformation eine klare, belastbare Struktur: Analyse, Design, Entwicklung, Implementierung und Evaluation. Richtig eingesetzt – iterativ und kombiniert mit anderen Change-Ansätzen – steigert es die Erfolgswahrscheinlichkeit und führt zu nachhaltigen Ergebnissen.
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Was ist das Agile Manifest?
Beitrag lesenDas Agile Manifest ist ein Grundlagendokument der agilen Bewegung, veröffentlicht im Februar 2001 von 17 Software-Expert:innen in Snowbird, Utah. Es beschreibt einen Werte- und Prinzipienrahmen, der als Alternative zu schwergewichtigen, plangetriebenen Vorgehensmodellen in der Softwareentwicklung entstand. Anstatt detaillierter Prozesse und Tools in den Mittelpunkt zu stellen, betont das Manifest Menschen, Zusammenarbeit, funktionierende Ergebnisse und Anpassungsfähigkeit.
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Was ist das ART Planning Board im SAFe?
Beitrag lesenDas ART Planning Board ist ein zentrales Transparenz- und Alignment-Werkzeug im SAFe PI Planning. Es schafft Klarheit über Features, Iterationen und Abhängigkeiten und ermöglicht so eine realistische, abgestimmte Planung. Auch jenseits von SAFe lässt sich das Prinzip einsetzen, um Schnittstellen und Abhängigkeiten zwischen Teams oder Abteilungen zu steuern.
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Was ist ACMP?
Beitrag lesenDie ACMP Standard Methodology ist ein globaler Referenzrahmen für professionelles Change Management. Ihre fünf Prozessgruppen decken den gesamten Veränderungszyklus ab – von der Analyse über Strategie und Planung bis zur nachhaltigen Verankerung. Dank methodischer Neutralität lässt sie sich mit Modellen wie ADKAR oder Kotter kombinieren. Durch die CCMP-Zertifizierung, breite Anwendung in der Praxis und den Einsatz bei Beratungen wie CALADE trägt der Standard maßgeblich zur Professionalisierung von Veränderungsarbeit bei.
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Was ist ein Agile Release Train (ART)?
Beitrag lesenDer Agile Release Train (ART) ist ein zentrales Konstrukt im Scaled Agile Framework (SAFe). Er beschreibt ein langfristig bestehendes, cross-funktionales Team-of-Teams (meist 50–125 Personen), das gemeinsam einen Wertstrom („Value Stream“) bedient. Ein ART liefert in festen Takten – den Program Increments (PI) – kontinuierlich Wert an Kunden und Stakeholder.
Der Begriff „Train“ verdeutlicht: Alle Teams steigen gemeinsam ein, fahren im gleichen Rhythmus und liefern synchronisierte Ergebnisse. -
Was ist eine Ambidextrous Organization?
Beitrag lesenAmbidextrous Organizations vereinen Effizienz im Kerngeschäft mit radikaler Innovation. Sie sind ein Balanceakt zwischen Stabilität und Wandel – mit großem Potenzial, aber auch erheblichen Risiken und Spannungen.
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Was ist Agile Architecture?
Beitrag lesenAgile Architektur ist die Art, wie Unternehmensarchitekten, Systemarchitekten und / oder Softwarearchitekten die architektonische Praxis in der agilen Softwareentwicklung anwenden. Eine Reihe von Kommentatoren hat ein Spannungsverhältnis zwischen traditioneller Softwarearchitektur und agilen Methoden entlang der Achse von Anpassung (Aufschieben von Architekturentscheidungen bis zum letztmöglichen Zeitpunkt) und Antizipation (Planung im Voraus) festgestellt.
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Was sind Akzeptanzkriterien?
Beitrag lesenDie Summe der Erwartungen aller Stakeholder an ein Produkt werden als Anforderungen ausformuliert. Eine Anforderung beschreibt immer eine bestimmte Funktion oder Eigenschaft des Produkts. Sind alle Anforderungen umgesetzt worden, ist das Produkt fertig.
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 Was ist ein ART Sync im SAFe?
Beitrag lesenDer ART Sync ist das zentrale Synchronisationsinstrument eines ARTs. Er stellt sicher, dass Teams gemeinsam an PI-Zielen arbeiten, Risiken früh erkennen und Business- sowie Technikperspektiven integriert betrachten. Richtig eingesetzt, fördert er Fluss und Wert; falsch eingesetzt, droht er ineffizient zu werden.
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Was ist ein Architekt Sync in SAFe?
Beitrag lesenDer Architect Sync ist ein Schlüsselinstrument in SAFe, um Architekturentscheidungen frühzeitig, transparent und kollaborativ zu treffen. Er trägt dazu bei, die Balance zwischen strategischen Leitplanken und emergenter Innovation zu halten und so die Grundlage für nachhaltige Agilität zu schaffen.
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Was ist Batch Size (Chargengröße)?
Beitrag lesenBatch Size beschreibt die Größe von Arbeitspaketen in einem Prozess. Kleine Batchgrößen sind ein Schlüsselprinzip von Lean und SAFe, da sie schnelle Lernzyklen, geringeres Risiko und höhere Flexibilität ermöglichen – vorausgesetzt, Organisation und Technik unterstützen deren Umsetzung.
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Was ist Bridges’ Transition Model?
Beitrag lesenBridges’ Transition Model macht deutlich: Veränderung gelingt nur, wenn neben den äußeren Schritten auch die innere Reise der Menschen gestaltet wird. Wer Endings aktiv begleitet, die neutrale Zone bewusst nutzt und den Neubeginn verankert, erhöht die Erfolgschancen von Transformationen signifikant.
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Was ist Built-In Quality?
Beitrag lesenBuilt-In Quality ist ein zentrales Prinzip des Scaled Agile Framework (SAFe). Es beschreibt die Notwendigkeit, dass Qualität nicht nachgelagert „hineingetestet“ wird, sondern von Anfang an in jede Aktivität des Entwicklungsprozesses eingebettet ist. In SAFe ist Built-In Quality eine Voraussetzung für Value Delivery: Ohne sie können Teams, Agile Release Trains (ARTs) und Solution Trains keinen kontinuierlichen Fluss von Werten für den Kunden sicherstellen.
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Was ist Business Process Redesign?
Beitrag lesenBusiness Process Redesign (BPR) ist ein Managementansatz, der bestehende Geschäftsprozesse radikal überdenkt und von Grund auf neu gestaltet, um signifikante Leistungsverbesserungen in Kosten, Qualität, Service und Geschwindigkeit zu erzielen. Im Gegensatz zu kontinuierlichen Verbesserungsansätzen (KVP, Kaizen) zielt BPR auf fundamentale Prozesssprünge. Die beigefügte Abbildung zeigt die vier Phasen des BPR – von der Zieldefinition bis zur nachhaltigen Integration – und macht die logische Abfolge des Redesigns sichtbar.
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Was ist das Beckhard’s Change Model?
Beitrag lesenBeckhard’s Change Model kombiniert die Change-Formel D × V × F > R mit einem dreiphasigen Veränderungsprozess. Es liefert Führungskräften und Change-Teams ein erprobtes Instrument, um Transformationen zu planen, zu steuern und nachhaltig zu verankern – von der ersten Diagnose über die emotional anspruchsvolle Übergangsphase bis zur Stabilisierung des neuen Zustands.
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Was ist das Burke-Litwin Change Model?
Beitrag lesenDas Burke-Litwin-Veränderungsmodell (Burke-Litwin Change Model) ist ein wissenschaftlich fundiertes Diagnose- und Interventionsmodell für Organisationen. Entwickelt von W. Warner Burke und George H. Litwin (1992) beschreibt es zwölf miteinander verbundene Dimensionen, über die sich Veränderungen in Organisationen vollziehen.
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Was ist ein Burn-down- bzw. Burn-up-Chart?
Beitrag lesenBurn-down- und Burn-up-Charts sind etablierte agile Visualisierungen. Während Burn-down die verbleibende Arbeit zeigt, macht Burn-up den Fortschritt im Verhältnis zum Scope sichtbar. Sie sind hilfreich für Transparenz und Kommunikation – solange sie als Hilfsmittel zum Lernen eingesetzt werden und nicht als Kontrollinstrument missbraucht werden.
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Was ist ein Business Owner im SAFe?
Beitrag lesenBusiness Owner sind im Scaled Agile Framework (SAFe) eine wichtige Stakeholder-Rolle, die primär für die Wertschöpfung verantwortlich ist, die ein Agile Release Train (ART) oder Solution Train liefert. Sie repräsentieren die geschäftlichen Interessen und stellen sicher, dass Investitionen im Einklang mit den Unternehmenszielen stehen.
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Was ist eine Benefit Hypothesis (Nutzenhypothese)?
Beitrag lesenDie Benefit Hypothesis ist ein zentrales Element von SAFe, um Outcome-Orientierung sicherzustellen. Sie ersetzt starre Business Cases durch überprüfbare Annahmen und fördert eine Kultur der Transparenz, des Lernens und des Wertfokus.
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Was ist ein Business Context (geschäftlicher Kontext)?
Beitrag lesenDer Business Context beschreibt den strategischen Rahmen, in dem ein Unternehmen, ein Programm oder ein Team arbeitet. Er umfasst Markt- und Regulierungsbedingungen, Kundenbedürfnisse, Wettbewerb sowie interne Faktoren wie Vision, Strategie und finanzielle Ziele.
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Was ist BizDevOps?
Beitrag lesenBizDevOps kombiniert Produktentwicklung und -betrieb, um bestehende Silos zu umgehen, Entwicklungszyklen zu verkürzen, Abhängigkeiten zu verringern und insgesamt die Produkt-Qualität zu erhöhen. Ein Ansatz, in welchem alle notwendigen Funktionen aus dem Unternehmen in einem Produktteam zusammen arbeiten. BizDevOps ist ein Ansatz in der Organisationsentwicklung, welcher auf den DevOps Prinzipien aufbaut, erweitert um die fachliche Komponente.
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Was ist CALMR im SAFe?
Beitrag lesenIm Scaled Agile Framework (SAFe) steht CALMR für Culture, Automation, Lean Flow, Measurement, Recovery. Es ist der DevOps-Ansatz, den SAFe definiert, um die Continuous Delivery Pipeline aufzubauen und zu betreiben.
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Was ist Clayton’s Änderungsraster (Change Curve) im Change Management?
Beitrag lesenClayton’s Änderungsraster, international als Change Curve bekannt, beschreibt den typischen emotional-kognitiven Verlauf, den Menschen und Teams in Unternehmensveränderungen durchlaufen. Das Modell stammt von Dr. Mike Clayton und adaptiert psychologische Verlaufsmodelle wie die Kübler-Ross-Kurve für organisatorische Kontexte. Es kombiniert eine Phasenfolge (Denial → Reaction → Resistance → Discovery (Exploration) → Acceptance → Commitment) mit zwei Achsen (Emotional Focus vs. Rational Focus) und unterscheidet eine negative von einer positiven Zone der Veränderung.
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Was ist Cost of Delay (CoD)?
Beitrag lesenCost of Delay (CoD, Verzögerungskosten) beschreibt den wirtschaftlichen Schaden oder entgangenen Nutzen, der entsteht, wenn ein Feature, Enabler oder Projekt später als möglich ausgeliefert wird. Der Begriff stammt aus der Produktentwicklung (Don Reinertsen, The Principles of Product Development Flow) und wurde in SAFe als zentrales Priorisierungskriterium übernommen.
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Was ist die Continuous Delivery Pipeline (CDP) im SAFe?
Beitrag lesenDie Continuous Delivery Pipeline (CDP) ist der End-to-End-Wertstrom in SAFe, der neue Funktionalität von der Idee bis zur bedarfsgerechten Auslieferung bringt – bestehend aus Continuous Exploration (CE), Continuous Integration (CI), Continuous Deployment (CD) und Release on Demand (RoD). Die CDP ist in SAFe’s DevOps/CALMR-Denke verankert (Culture, Automation, Lean Flow, Measurement, Recovery).
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Was ist ein Coach Sync (früher Scrum of Scrums)?
Beitrag lesenDer Coach Sync (früher Scrum of Scrums) ist ein Event auf Ebene des Agile Release Trains (ART). Er wird vom Release Train Engineer (RTE) moderiert und dient dazu, Abhängigkeiten zwischen Teams sichtbar zu machen, Impediments zu behandeln und den Fortschritt gegenüber den PI Objectives sicherzustellen.
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Was sind Capabilities im SAFe®-Umfeld?
Beitrag lesenCapabilities sind ein Work-Item-Typ im Scaled Agile Framework (SAFe) auf der Solution-Ebene. Sie beschreiben eine größere, über mehrere ARTs (Agile Release Trains) hinweggehende Geschäftsfähigkeit, die typischerweise mehrere Program Increments (PIs) zur Umsetzung benötigt. Capabilities liegen im Solution Backlog und werden in kleinere Features heruntergebrochen, die wiederum in den ART-Backlogs landen. Damit bilden Capabilities die Brücke zwischen Portfolio-Epics und ART-nahen Features.
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Was sind die Core Values (Grundwerte) in SAFe?
Beitrag lesenDie SAFe Core Values sind die vier Grundüberzeugungen, auf denen das Scaled Agile Framework aufbaut: Alignment, Transparency, Respect for People, und Relentless Improvement. Sie bilden das Wertefundament für Verhalten, Entscheidungen und Praktiken in allen Ebenen des Frameworks.
Mit SAFe 6.0 wurden die Core Values aktualisiert. Zuvor galten Alignment, Built-in Quality, Transparency, Program Execution. Heute lauten sie Alignment, Transparency, Respect for People, Relentless Improvement.
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Was ist Change Fatigue (Veränderungsmüdigkeit)?
Beitrag lesenChange Fatigue beschreibt einen Zustand emotionaler und kognitiver Erschöpfung, Abstumpfung oder Apathie gegenüber organisatorischen Veränderungen – ausgelöst durch zu viele, zu schnelle oder schlecht integrierte Change-Initiativen. Wichtig: Change Fatigue ist keine medizinische Diagnose; sie überschneidet sich mit Arbeitsstress, ist aber von Burn-out (ICD-11) zu unterscheiden. Burn-out wird von der WHO als Syndrom infolge chronischen, schlecht gemanagten Arbeitsstresses beschrieben.
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Was ist ein Confidence Vote (Zutrauensabstimmung) im SAFe?
Beitrag lesenDer Confidence Vote (Zutrauensabstimmung) ist ein zentrales Element des PI Plannings im Scaled Agile Framework (SAFe). Er misst das Vertrauen der Beteiligten in die Tragfähigkeit der erarbeiteten PI Objectives und in die Fähigkeit des Agile Release Trains (ART), diese umzusetzen.
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Was sind cross-funktionale Teams?
Beitrag lesenCross-Functional Teams (CFTs) sind end-to-end verantwortliche Einheiten mit heterogenen Kompetenzen (z. B. Produkt, Fachbereich, Design, Technik, Compliance), die gemeinsam ein klar umrissenes Outcome liefern. In agilen Kontexten sind sie klein (typisch bis zu 10 Personen) und verfügen über alle Fähigkeiten, um Wert ohne externe Übergaben zu erzeugen.
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Was ist Capacity Allocation (Kapazitätsallokation) im SAFe?
Beitrag lesenCapacity Allocation (Zuordnung von Kapazitäten) ist im Scaled Agile Framework (SAFe) das Mittel, wie die verfügbare Kapazität eines ARTs oder Teams auf unterschiedliche Arbeitstypen verteilt wird – z. B. Business Features, Enabler, Compliance-Arbeit oder Wartung/Schuldenabbau.
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Was ist das Dual Operating System (Kotter)?
Beitrag lesenDas Dual Operating System koppelt hierarchische Zuverlässigkeit mit netzwerkartiger Geschwindigkeit. Es wird wirksam, wenn Entscheidungsrechte, Budgetflüsse, Metriken und Handover-Mechanismen präzise definiert sind – und wenn Führung paradoxe Anforderungen bewusst balanciert.
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Was ist Disciplined Agile Delivery (DAD)?
Beitrag lesenDAD ist ein kontextspezifisches Delivery-Framework mit großer Spannweite. Es entfaltet Stärke, wenn Engineering-Exzellenz, Governance-Leichtbau und erfahrene Moderation vorhanden sind. Schwach wird es, wenn Organisationen es bürokratisch auslegen, Rollen unklar halten oder ohne Outcome-Fokus implementieren.
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Was ist ein Daily Scrum/Daily?
Beitrag lesenDas Daily Scrum ist ein kurzes, tägliches Meeting des Scrum Teams. Es dient dazu, den Fortschritt in Richtung des Sprint-Ziels zu überprüfen und den Plan für die nächsten 24 Stunden anzupassen. Das Meeting ist auf 15 Minuten timeboxed und wird vom Entwicklungsteam selbst gestaltet.
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Was ist ein Development Team in Scrum?
Beitrag lesenDas Development Team (Entwicklungsteam) ist eine der drei in Scrum definierten Verantwortlichkeiten, neben dem Product Owner und dem Scrum Master. Es besteht aus Fachleuten, die gemeinsam für die Umsetzung von Product Backlog Items und die Lieferung eines potenziell nutzbaren Inkrements am Ende jedes Sprints verantwortlich sind.
Entwicklungsteams sind selbstorganisiert (sie bestimmen selbst, wie die Arbeit am besten erledigt wird) und cross-funktional (sie besitzen alle Fähigkeiten, die notwendig sind, um ein Inkrement von der Idee bis zur Umsetzung zu liefern).
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Was ist eine Definition of Done (DoD)?
Beitrag lesenDie Definition of Done (DoD) ist die formale Beschreibung des Zustands eines Inkrements, wenn es alle geforderten Qualitätskriterien erfüllt. Sobald ein Product Backlog Item die DoD erfüllt, entsteht ein Inkrement – gebrauchsfertig und potenziell lieferbar. Die DoD schafft Transparenz darüber, was „fertig“ tatsächlich bedeutet und verhindert Missverständnisse zwischen Teams, Product Ownern und Stakeholdern.
Im Scrum Guide ist festgelegt: Wenn mehrere Scrum-Teams am selben Produkt arbeiten, müssen sie eine gemeinsame DoD definieren und einhalten. Zusätzliche Team-spezifische Verschärfungen sind erlaubt, ersetzen aber die gemeinsame Produkt-DoD nicht.
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Was ist eine Definition of Ready (DoR)?
Beitrag lesenDie Definition of Ready (DoR) ist ein zentrales Konzept im agilen Arbeiten. Sie beschreibt eine Reihe von Kriterien, die ein Arbeitselement – zum Beispiel eine User Story, ein Feature oder (teilweise) ein Epic – erfüllen muss, bevor es von einem Team in die Umsetzung übernommen werden kann. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Anforderungen klar, verständlich und umsetzbar sind. Nur dann kann das Team zuverlässig liefern, ohne in unnötige Diskussionen, Blockaden oder Fehlentwicklungen zu geraten.
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Was sind Dynamic Capabilities?
Beitrag lesenDynamic Capabilities sind die Fähigkeit von Organisationen, sich kontinuierlich neu zu erfinden, Chancen zu erkennen und sich selbst dafür zu verändern. Sie bieten einen Rahmen, um Resilienz, Agilität und Strategie in einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu übersetzen.
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Was ist Delegation Poker?
Beitrag lesenDelegation Poker ist ein wirkungsvolles Werkzeug, mit dem Teams und Führungskräfte gemeinsam klären, wer in welchen Situationen Entscheidungen trifft. Es ist ein entscheidender Schritt hin zu selbstorganisierter Arbeit und moderner agiler Führung. Dabei verlassen sowohl Führungskräfte als auch Teammitglieder bewusst ihre Komfortzone – allerdings nur so weit, wie es für alle stimmig ist. Das Werkzeug hilft, komplizierte und zeitraubende Entscheidungsprozesse aufzulösen, fördert Eigenverantwortung und schafft Sicherheit in Entscheidungssituationen. So wird aus Delegation kein Risiko, sondern eine gelebte Stärke im Teamalltag.
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Was ist Design Thinking?
Beitrag lesenDesign Thinking ist ein menschenzentrierter Innovationsansatz, der darauf abzielt, Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse zu entwickeln, die echte Nutzerbedürfnisse erfüllen. Der Ansatz verbindet Empathie für den Anwender, kreative Ideenfindung und iteratives Experimentieren, um Lösungen für komplexe Probleme zu finden.
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Was ist das Eisbergmodell im Change Management?
Beitrag lesenDas Eisbergmodell ist eine der anschaulichsten Metaphern, um die verborgene Komplexität von Veränderungsprozessen in Organisationen zu verstehen. Ähnlich wie bei einem echten Eisberg ist nur ein kleiner Teil der relevanten Faktoren direkt sichtbar, während der weit größere Teil unter der Wasseroberfläche verborgen bleibt. Im Kontext von Change Management steht der sichtbare Teil für Strukturen, Prozesse, messbare Ziele und beobachtbares Verhalten. Der unsichtbare Teil umfasst dagegen Einstellungen, Werte, Emotionen, unausgesprochene Normen, informelle Machtstrukturen und unbewusste Dynamiken.
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Was sind ELMO-Karten?
Beitrag lesenELMO steht für “Enough, Let’s Move On” und ist eine Methode, die Teams hilft, in Besprechungen oder Workshops fokussiert zu bleiben. Anstatt mündlich zu unterbrechen, halten Teilnehmende eine Karte mit dem ELMO-Motiv hoch, um ein Signal zu geben: „Das Thema ist ausreichend behandelt, lasst uns weitergehen.“
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Was ist Extreme Programming (XP)?
Beitrag lesenExtreme Programming (XP) ist eine agile Softwareentwicklungsmethode, die auf kurze Iterationen, kontinuierliches Feedback und technische Exzellenz setzt. Iterationen dauern typischerweise 1–2 Wochen und liefern jeweils ein funktionierendes Inkrement. XP legt großen Wert auf Teamarbeit, Offenheit, Einfachheit und ständige Kommunikation.
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Was ist Enterprise Agility?
Beitrag lesenEnterprise Agility (auch Business Agility) ist die Fähigkeit der gesamten Organisation, sich schnell, vorhersagbar und nachhaltig an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen – mit klarem Kundennutzen bei stabilen Qualitäts- und Kostenprofilen. Das umfasst Strategie, Portfolio, Operating Model, Governance, Technologie und Kultur – nicht nur die IT.
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Was ist der Flow Accelerator: Warteschlangenlänge reduzieren?
Beitrag lesenReduce Queue Length bedeutet, die Länge von Warteschlangen im Wertstrom zu verringern. „Queues“ entstehen, wenn mehr Arbeit gestartet als fertiggestellt wird. Lange Queues führen zu Wartezeiten, verzögern Feedback, verschlechtern Vorhersagbarkeit und erhöhen das Risiko, dass Arbeit veraltet oder nie abgeschlossen wird. In SAFe wie in Lean ist die Reduktion von Queues ein zentraler Hebel für Flow-Optimierung.
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Was ist das Flight Levels Rahmenwerk?
Beitrag lesenDas Flight Levels Framework, entwickelt von Klaus Leopold, ist ein Denkmodell, das Organisationen hilft, Flow, Alignment und Transparenz über alle Ebenen hinweg zu schaffen. Es unterscheidet drei Flughöhen:
• Flight Level 1: Operative Teamarbeit.
• Flight Level 2: Koordination zwischen Teams/Wertströmen.
• Flight Level 3: Strategische Steuerung und Ausrichtung.
Im Unterschied zu Frameworks wie SAFe ist Flight Levels nicht-preskriptiv: Es schreibt keine Rollen oder Events vor, sondern fokussiert auf das Zusammenspiel der Ebenen. -
Was sind Flow Accelerators in SAFe®?
Beitrag lesenFlow Accelerators sind acht Handlungsempfehlungen im Scaled Agile Framework®, die Organisationen helfen, den Wertfluss (Flow of Value) über Teams, ARTs und Portfolios hinweg zu beschleunigen. Sie sind praktische Hebel, um Hindernisse abzubauen, Engpässe zu beseitigen und kontinuierlich schneller, effizienter und kundenorientierter zu liefern.
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Was ist der Flow Accelerator: Engpässe beseitigen?
Beitrag lesen“Engpässe beseitigen“ bedeutet: Systematische Engpässe im Wertstrom identifizieren und gezielt auflösen, damit der Fluss von Arbeit nicht blockiert wird. Ein „Bottleneck“ ist jede Stelle, an der sich Arbeit staut – sei es durch limitierte Kapazität, Abhängigkeiten oder ineffiziente Prozesse. In SAFe ist das aktives Gestalten von Flow: Bottlenecks nicht hinnehmen, sondern sichtbar machen und beseitigen.
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Was ist der Flow Accelerator: Bekomme schnelles Feedback
Beitrag lesenGet Faster Feedback bedeutet, dass Ergebnisse und Hypothesen möglichst frühzeitig überprüft werden, um Risiken zu reduzieren, Lernen zu beschleunigen und Wert schneller zu liefern. Feedback erfolgt durch Kunden, Stakeholder, Systeme oder Daten – und ist ein zentraler Treiber von Lean-Agile Arbeitsweisen.
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Was ist der Flow Accelerator: Minimierung von Übergaben und Abhängigkeiten?
Beitrag lesenMinimise Handoffs and Dependencies bedeutet: Übergaben reduzieren und Abhängigkeiten abbauen, damit Arbeit schneller, fehlerärmer und autonomer durch Teams und Wertströme fließen kann. Jeder Handoff (z. B. Übergabe von Team A zu Team B) kostet Zeit, erzeugt Reibung und erhöht das Risiko von Missverständnissen. Abhängigkeiten zwischen Teams, ARTs oder externen Partnern sind eine Hauptursache für Verzögerungen.
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Was ist ein Flow Accelerator: Arbeit in kleinere, überschaubare Einheiten?
Beitrag lesenWork in Smaller Batches bedeutet, Arbeit in kleinere, überschaubare Einheiten zu zerlegen, statt große, riskante „Big Bang“-Lieferungen anzustreben. Kleinere Batches reduzieren Risiko, beschleunigen Feedback, erhöhen Vorhersagbarkeit und machen Wert schneller sichtbar. In Lean und SAFe ist dieses Prinzip ein Kernelement von Flow-Optimierung.
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Was ist der Flow Accelerator: Optimere die Zeit “In the Zone”?
Beitrag lesenOptimize Time “In the Zone” bedeutet, Teams und Individuen möglichst viel ungestörte Zeit für fokussiertes Arbeiten zu verschaffen. „In the Zone“ beschreibt den Zustand tiefer Konzentration (oft als „Flow State“ bekannt). Jede Unterbrechung durch Meetings, Kontextwechsel oder Wartezeiten reduziert diesen Zustand und verlangsamt den Wertfluss. In SAFe ist dies ein zentraler Hebel, um Produktivität und Qualität zu steigern.
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Was ist ein Flow Accelerator: Arbeit in kleinere, überschaubare Einheiten?
Beitrag lesenWork in Smaller Batches bedeutet, Arbeit in kleinere, überschaubare Einheiten zu zerlegen, statt große, riskante „Big Bang“-Lieferungen anzustreben. Kleinere Batches reduzieren Risiko, beschleunigen Feedback, erhöhen Vorhersagbarkeit und machen Wert schneller sichtbar. In Lean und SAFe ist dieses Prinzip ein Kernelement von Flow-Optimierung.
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Was ist der Flow Accelerator: Veraltete Richtlinien und Praktiken überarbeiten?
Beitrag lesenRemediate Legacy Policies and Practices bedeutet, veraltete Regeln, Prozesse und Gewohnheiten aktiv zu hinterfragen und zu beseitigen, wenn sie den Wertfluss behindern. Viele Organisationen halten an Praktiken fest, die einst sinnvoll waren, heute jedoch zu Verschwendung, Verlangsamung oder Frustration führen. SAFe benennt dies explizit als einen der acht Beschleuniger für Flow.
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Was ist Goodhart’s Law?
Beitrag lesenGoodhart’s Law besagt sinngemäß: Wenn eine Kennzahl zur Zielvorgabe wird, verliert sie ihre Aussagekraft als Messgröße. Ursprung ist die ökonomische Forschung von Charles Goodhart (1975) im Kontext der britischen Geldpolitik. Das Phänomen wurde später durch Sozialwissenschaften (Marilyn Strathern) und die Organisationsforschung verallgemeinert und gilt heute als zentrales Konzept in Ökonomie, Controlling, agiler Produktentwicklung und KI-Sicherheit.
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Was ist ein Gemba Walk?
Beitrag lesenEin Gemba Walk ist eine Führungspraxis aus dem Toyota Production System (TPS) und dem Lean-Management. „Gemba“ (現場) bedeutet „der reale Ort“ – also der Ort, an dem Wertschöpfung tatsächlich stattfindet (Fabrikhalle, Büro, IT-System, Service Desk). Beim Gemba Walk gehen Führungskräfte, Coaches oder Berater zum Ort des Geschehens, um Prozesse zu beobachten, Mitarbeitende einzubeziehen, Ursachen zu verstehen und Verbesserungen zu fördern.
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Was ist der Inspect & Adapt (I&A) Workshop in SAFe®?
Beitrag lesenDer Inspect & Adapt (I&A) Workshop ist ein zentrales Element im Scaled Agile Framework (SAFe). Er findet am Ende eines Program Increments (PI) statt und dient dazu, systematisch zu reflektieren, zu messen und Verbesserungen einzuleiten. Ziel ist es, nicht nur die Arbeitsergebnisse zu begutachten, sondern auch die Zusammenarbeit, Prozesse und Strukturen kontinuierlich weiterzuentwickeln.
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Was ist ein Impediment?
Beitrag lesenEin Impediment (dt.: Hindernis oder Blockade) ist jedes Problem, das ein Team daran hindert, seine Arbeit effektiv und effizient zu erledigen. Impediments können technischer, organisatorischer, prozessualer oder zwischenmenschlicher Natur sein. Der Begriff wird vor allem im agilen Arbeiten (Scrum, SAFe, Kanban) genutzt, ist jedoch universell in Projekten und Organisationen anwendbar.
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Was ist ein Inkrement (Produktinkrement)?
Beitrag lesenEin Increment (Produktinkrement) ist das in sich nutzbare, integrierte Arbeitsergebnis einer Iteration, das auf allen bisherigen Inkrementen aufbaut. Es umfasst die Summe aller seit Produktbeginn „fertigen“ (Definition of Done) Product-Backlog-Einträge und befindet sich in einem potenziell auslieferbaren Zustand.
In Scrum entsteht mindestens ein Increment pro Sprint. In SAFe entstehen Team-Inkremente pro Iteration; auf ART-Ebene ergibt die Integration dieser Team-Inkremente das System-Inkrement. Über ein Program Increment (PI) hinweg (typisch 8–12 Wochen) liefert ein ART inkrementellen Wert in Form funktionierender Software oder Systeme; sichtbar u. a. in System Demos und beim Inspect & Adapt.
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Was ist eine IP Iteration (Innovation & Planning Iteration)?
Beitrag lesenDie IP Iteration (Innovation & Planning Iteration) ist ein zentrales Element im Scaled Agile Framework (SAFe). Sie findet am Ende eines Program Increments (PI) statt und dient als Puffer, Innovationsraum und Planungszeit. Während die regulären Iterationen auf Lieferung von Features und Stories fokussieren, schafft die IP Iteration bewusst Raum für Innovation, Weiterbildung, Exploration und Vorbereitung.
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Was ist ein Johari Fenster?
Beitrag lesenDas Johari Window ist ein von Joseph Luft und Harrington Ingham 1955 entwickeltes Kommunikations- und Lernmodell zur Verbesserung von Selbstwahrnehmung, Feedback-Kultur und Zusammenarbeit. Es visualisiert den Zusammenhang zwischen Selbstoffenbarung und Feedback in vier Feldern („Arenen“), die sich in ihrer Größe dynamisch verändern. Ziel ist es, die offene Fläche (Arena) zu vergrößern, also den Bereich, in dem Selbst- und Fremdwahrnehmung übereinstimmen.
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Was ist das KATGAR-Change-Modell?
Beitrag lesenDas KATGAR-Change-Modell ist ein praxisnaher Orientierungsrahmen für ganzheitliche Veränderungen. Es verbindet strategische Klarheit, kontinuierliche Kommunikation, Menschenfokus, gemeinsames Lernen und kulturelle Verankerung zu einem flexiblen Handlungsgerüst. Obwohl es nicht wissenschaftlich standardisiert ist, liefert es Organisationen einen erprobten Bezugsrahmen, um komplexe Transformationen erfolgreich zu gestalten und nachhaltig zu verankern.
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Was ist das Kirkpatrick Model?
Beitrag lesenDas Kirkpatrick Model ist eines der weltweit anerkanntesten Modelle zur Bewertung von Trainings- und Entwicklungsmaßnahmen. Donald L. Kirkpatrick entwickelte es 1959 an der University of Wisconsin; seither wurde es mehrfach weiterentwickelt und in vielen Unternehmen und Institutionen standardisiert. Das Modell betrachtet Lernerfolg und Trainingseffekte auf vier aufeinander aufbauenden Ebenen – von der Reaktion der Teilnehmenden bis hin zu messbaren Geschäftsergebnissen. Es liefert damit einen klaren Rahmen, um Trainingsinvestitionen ganzheitlich zu bewerten und deren Wirkung auf Organisation und Geschäftsergebnisse sichtbar zu machen.
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Was ist das Kotter’s 8-Step Model?
Beitrag lesenKotter’s 8-Step Model bietet einen rahmengebenden Ansatz für Führung im Wandel: Dringlichkeit schaffen, Koalition stärken, Vision kommunizieren, Beteiligung mobilisieren, Hindernisse abbauen, Erfolge sichtbar machen, Tempo halten, Kultur verankern. Richtig eingesetzt – iterativ, messbar und mit Adoption kombiniert – wird es zum Beschleuniger nachhaltiger Transformation.
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Was ist Kaizen?
Beitrag lesenKaizen (改善) means "continuous improvement." It is a management and learning philosophy that calls for small, effective improvements every day, everywhere, by everyone – based on a scientific approach (PDCA/PDSA), respect for people, and consistent problem solving at the place of value creation (Gemba). Historically, Kaizen has shaped the Toyota Production System (TPS) and is at the core of Lean.
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Was ist das Kanban Framework?
Beitrag lesenDas Kanban Framework ist ein Ansatz für Agiles Arbeiten und kontinuierliche Verbesserung, der ursprünglich von David J. Anderson auf die Wissensarbeit übertragen wurde. Es baut auf Prinzipien des Toyota-Produktionssystems (Lean) auf und fokussiert auf die Visualisierung von Arbeit, Limitierung von Work in Progress (WIP) und kontinuierlichen Fluss.
Wichtig: Kanban ist kein starres Vorgehensmodell mit fixen Rollen oder Events, sondern ein flexibles, evolutionäres Change-Framework, das Organisationen hilft, ihre Prozesse Schritt für Schritt zu verbessern.
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Was ist das Lean-Agile Center of Excellence (LACE)?
Beitrag lesenDas Lean-Agile Center of Excellence (LACE) ist im SAFe®-Framework das dauerhafte Team, das den organisatorischen Wandel zu einer Lean-Agile-Unternehmenskultur führt, koordiniert und beschleunigt. Es ist eine Institutionalisierung des Change-Managements, vergleichbar mit einem Kompetenzzentrum, das Standards setzt, Methoden weiterentwickelt und die Skalierung agiler Arbeitsweisen über die gesamte Organisation hinweg sichert.
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Was ist die Living Transformation®?
Beitrag lesenLiving Transformation® ist ein leichtgewichtiges, inkrementelles Transformations-Framework. Es organisiert Veränderung nicht als einmaliges Programm, sondern als kontinuierlichen Zyklus von drei Monaten, das sogenannte Transformation Increment (TI). Jedes TI startet mit einem Transformation Increment Planning Event (TIPE), führt über klar definierte Events, Rollen und Artefakte zu überprüfbaren Ergebnissen („Transformation Changes“) und endet mit einem Measure & Improve. Kernprinzip: Veränderung entsteht von innen, mit klar hinterlegter Mitarbeiter-Kapazität – statt ausgelagerten Schattenorganisationen.
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Was ist Large Scale Scrum (LeSS)?
Beitrag lesenLarge-Scale Scrum (LeSS) ist ein agiles Skalierungs-Framework, das auf den Prinzipien und Werten des Scrum Guide basiert. Es wurde von Craig Larman und Bas Vodde entwickelt und verfolgt das Ziel, Scrum auf mehrere Teams auszuweiten, die gemeinsam an einem Produkt arbeiten. Im Unterschied zu komplexeren Frameworks setzt LeSS auf Minimalismus und organisatorische Vereinfachung, um Kundennutzen zu maximieren und gleichzeitig strukturelle Komplexität zu reduzieren.
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Was ist Lean Portfolio Management (LPM) in SAFe®?
Beitrag lesenLean Portfolio Management (LPM) ist ein Kernelement des Scaled Agile Framework (SAFe) und beschreibt den Ansatz, Strategie und Finanzierung einer Organisation mit agilen Umsetzungsstrukturen zu verbinden. Während klassische Portfoliosteuerung häufig auf Jahresbudgets, Projekte und Output-Controlling fokussiert, setzt LPM auf kontinuierliche Strategieumsetzung, Value-Stream-Budgets, Lean Governance und dezentrale Entscheidungsfindung. LPM ist damit der Brückenschlag zwischen CxO-Ebene und operativer Delivery – mit dem Ziel, Business-Agility auf Unternehmensebene herzustellen.
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Was ist Leavitt’s Diamond?
Beitrag lesenLeavitt’s Diamond ist ein klassisches Organisationsmodell, das 1965 von Harold J. Leavitt entwickelt wurde. Es beschreibt Unternehmen als System aus vier miteinander verbundenen Komponenten: Aufgaben (Tasks), Struktur,Technologie und Menschen (People). Die Grundannahme: Jede Veränderung einer dieser Komponenten wirkt sich zwangsläufig auf die anderen drei aus. Das Modell betont damit die Systemdynamik von Organisationen und dient als zentrales Werkzeug im Change Management und in der Organisationsentwicklung.
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Was ist Little's Law?
Beitrag lesenLittle’s Law—auch Littles Gesetz—ist eine fundamentale Regel der Warteschlangentheorie aus dem Jahr 1961 (John D. C. Little, MIT), die den Zusammenhang zwischen Work in Progress (WIP), Durchsatz (Throughput) und Durchlaufzeit (Cycle Time/Lead Time) beschreibt. Formal lautet die Gleichung:
WIP = Throughput × Cycle Time
bzw. in klassischer Warteschlangentheorie: L = λ × W, wobei L die Anzahl im System und λ die Ankunfts- oder Abgangsrate ist. Diese Gesetzmäßigkeit gilt unabhängig von Verteilungsannahmen oder Systemdetails – vorausgesetzt, es handelt sich um stationäre Zustände.
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Was sind Leading und Lagging Indicators?
Beitrag lesenLeading und Lagging Indicators sind komplementär: Leading ermöglicht frühzeitiges Steuern, Lagging sichert den Nachweis von Ergebnissen. Wer beide sauber koppelt, an Entscheidungen bindet und gegen Gaming schützt, kann Veränderung messbar, adaptiv und nachhaltig gestalten.
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Was sind Lean Budgets & Lean-Agile Guardrails (SAFe®)?
Beitrag lesenLean Budgets in SAFe ersetzen projektbasierte Einzelbudgets durch Value-Stream-Budgets und schaffen damit eine leichte, schnell anpassbare Finanz- und Governance-Basis für die Portfolioarbeit. Lean-Agile Guardrails sind die klar definierten Leitplanken, die dieses Budgetmodell steuern und absichern. SAFe unterscheidet vier Guardrails:
1. Investitionen nach Horizonten lenken
2. Kapazität zielgerichtet allokieren
3. Signifikante Initiativen genehmigen
4. Kontinuierliche Business-Owner-Einbindung sicherstellen
Damit verbindet SAFe dezentrale Ausführung mit klarer finanzieller Steuerung.
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Was ist die Living Strategy?
Beitrag lesenLiving Strategy ist ein von Mario André Brückner entwickelter Ansatz zur partizipativen, iterativen und kontinuierlichen Strategiearbeit. Anders als klassische Strategiemodelle, die in mehrjährigen Zyklen und mit statischer Top-down-Planung arbeiten, versteht Living Strategy Strategie als lebendigen Prozess.
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Was ist Mob Programming?
Beitrag lesenMob Programming (auch „Mobbing“ genannt) ist eine kollaborative Arbeitsweise, bei der ein gesamtes Team gleichzeitig an derselben Aufgabe, an derselben Workstation, mit demselben Fokus arbeitet. Das Konzept wurde ursprünglich von Woody Zuill bekannt gemacht und wird u. a. bei Tesla eingesetzt. Joe Justice beschreibt es als Kernpraktik, um extreme Innovationsgeschwindigkeit zu erreichen.
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Wie werden Storypoints mit Magic Estimation geschätzt?
Beitrag lesenMagic Estimation ist eine agile Schätzmethode, mit der Teams in kurzer Zeit viele User Stories oder andere Product Backlog Items bewerten können. Im Gegensatz zu detaillierten Diskussionen beim Planning Poker ermöglicht Magic Estimation eine schnelle, relative Einschätzung der Komplexität. Dabei berücksichtigen Teams Aspekte wie Risiken, Unsicherheiten, Abhängigkeiten, Komplexität und Arbeitsvolumen.
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Was ist Nexus?
Beitrag lesenNexus ist ein schlankes Skalierungsframework, das Integration in den Mittelpunkt stellt. Es funktioniert in Organisationen mit mehreren Scrum-Teams nur dann, wenn Disziplin, technische Exzellenz und Transparenz etabliert sind.
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Was ist Organizational Resilience?
Beitrag lesenOrganizational Resilience bezeichnet die Fähigkeit einer Organisation, Schocks, Störungen und kontinuierliche Veränderungen zu absorbieren, sich schnell anzupassen und daraus gestärkt hervorzugehen. Resilienz geht über klassische Krisenreaktion hinaus: Sie umfasst die Proaktivität in Vorbereitung, die Agilität im Handeln und die Lernfähigkeit nach Ereignissen.
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Was sind organisatorische Schulden (Org-Debt)?
Beitrag lesenOrganisational Debt bezeichnet die aufgelaufenen strukturellen, prozessualen und kulturellen Altlasten einer Organisation – z. B. veraltete Richtlinien, Rollenmodelle, Entscheidungswege oder Gewohnheiten –, die den heutigen Wertfluss verlangsamen und Kosten „in Zinsen“ verursachen (mehr Koordination, Wartezeiten, Rework). Der Begriff wurde u. a. von Steve Blank geprägt („Organizational debt is like technical debt — but worse“) und von Aaron Dignan (Brave New Work) erweitert als „Zinslast, die entsteht, wenn Strukturen/Policies fix bleiben, während die Welt sich ändert“.
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Was sind Objectives & Key Results (OKR)?
Beitrag lesenObjectives & Key Results (OKR) sind ein Rahmenwerk für die agile Strategieumsetzung auf Organisations-, Team- und individueller Ebene. Es verbindet qualitative Ziele (Objectives) mit messbaren Ergebnissen (Key Results). Typischerweise werden ein bis drei Objectives pro Zyklus definiert, die jeweils durch drei bis fünf Key Results konkretisiert werden. Das Leitprinzip lautet: weniger, aber fokussierter, um Prioritäten zu setzen und Wirkung zu erzielen.
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Was ist ein Portfolio Epic in SAFe®?
Beitrag lesenPortfolio Epics sind im Scaled Agile Framework (SAFe®) die größten, strategischen Initiativen auf Portfolioebene. Sie adressieren signifikante Investitionen, die maßgeblich Einfluss auf die Unternehmensstrategie, Wertströme oder das Geschäftsmodell haben. Beispiele sind der Eintritt in neue Märkte, die Entwicklung digitaler Plattformen oder der Aufbau neuer Produktlinien. Epics sind zu groß und komplex, um direkt von Agile Release Trains (ARTs) umgesetzt zu werden, und benötigen deshalb Analyse, Priorisierung und Steuerung im Portfolio-Kanban.
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Was ist ein Portfolio Kanban (SAFe®)?
Beitrag lesenPortfolio Kanban ist in SAFe das visuelle Flusssystem zur Steuerung strategischer Initiativen (Portfolio Epics) – von der Idee bis zur Umsetzung. Es macht Entscheidungslogik, WIP (Work in Process), Risiken und Reifegrad der Vorhaben sichtbar und verknüpft Strategie (LPM, Lean Budgets & Guardrails) mit der Lieferung in Solution Trains und ARTs.
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Was ist ein (Product-) Increment?
Beitrag lesenIn agile product development, an Increment (often “Product Increment”) is the working output of an iteration that builds upon all previous work. Each Increment is the sum of all “done” Product Backlog items completed so far. For example, the Scrum Guide defines an Increment as “the sum of all the Product Backlog items completed during a Sprint and the value of the increments of all previous Sprints” – and requires that each new Increment be “Done” (meeting the team’s Definition of Done) and be in usable condition . Similarly, Scrum Alliance notes that a product increment is “whatever you previously built, plus anything new you just finished in the latest Sprint, all integrated, tested, and ready to be delivered or deployed” . In practice the Increment must be potentially releasable: it meets all quality criteria so it couldbe shipped, even if the Product Owner decides not to release it immediately.
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Was ist Planning Poker?
Beitrag lesenPlanning Poker ist weit mehr als eine agile Schätztechnik. Es vereint psychologische Erkenntnisse (Wideband-Delphi, kollektive Intelligenz) mit praktischer Teammethodik. Für erfahrene Scrum Master und Coaches ist es ein zentrales Werkzeug, um Zusammenarbeit, Risikotransparenz und kontinuierliches Lernen zu fördern – von einzelnen Scrum-Teams bis zu skalierten Umgebungen wie SAFe, LeSS und Nexus. Richtig angewendet, steigert es die Vorhersagbarkeit, reduziert Unsicherheiten und stärkt das gemeinsame Verantwortungsgefühl für Ergebnisse.
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Was ist Psychologische Sicherheit?
Beitrag lesenPsychologische Sicherheit bezeichnet das geteilte Glaubenssystem in einem Team, dass man interpersonelle Risiken eingehen kann – etwa Ideen äußern, Fragen stellen oder Fehler zugeben – ohne Angst vor negativen Konsequenzen wie Ausgrenzung oder Bestrafung. Der Begriff wurde 1999 von Amy Edmondson (HBS) geprägt .
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Was machen Projektmanager?
Beitrag lesenEin Projektmanager ist im klassischen Projektmanagement die zentrale Rolle, die für die Planung, Steuerung und erfolgreiche Durchführung von Projekten verantwortlich ist. Seine Aufgaben umfassen die Koordination von Ressourcen, Terminen, Kosten und Qualität, das Risikomanagement sowie die Kommunikation mit allen Stakeholdern. In vielen Organisationen gilt der Projektmanager als „Single Point of Accountability“ für den Projekterfolg.
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Was ist PI Planning (Program Increment Planning)?
Beitrag lesenDas PI Planning ist ein zentrales Event im Scaled Agile Framework (SAFe). Es ist das Herzstück der Abstimmung im großen Maßstab und findet typischerweise alle 8 bis 12 Wochen statt. In diesem zweitägigen Planungsworkshop kommen alle Teams eines Agile Release Trains (ART) – oft 100+ Personen – zusammen, um gemeinsam Ziele, Abhängigkeiten und Prioritäten für das nächste Program Increment festzulegen.
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Was ist ein Product Owner (in SAFe)?
Beitrag lesenIm Scaled Agile Framework (SAFe) ist der Product Owner (PO) ein festes Mitglied eines agilen Entwicklungsteams (in der Regel 5–11 Personen) und fungiert dort als „Stimme des Kunden“. Sein zentrales Ziel ist die Maximierung des Produktwerts. Er ist dafür verantwortlich, dass das Team stets an den wertvollsten Anforderungen arbeitet. Dazu wirkt der PO als Schnittstelle zwischen internen und externen Stakeholdern (z. B. Business Ownern, Kunden) und dem Entwicklungsteam. Er sorgt dafür, dass sich die Produktstrategie des Unternehmens und die kurzfristige Entwicklungsarbeit optimal ergänzen.
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Was ist ein Product Owner in Scrum?
Beitrag lesenIm Scrum Framework ist der Product Owner (PO) eine der drei Verantwortlichkeiten im Scrum Team – neben dem Scrum Master und den Developern. Der PO ist verantwortlich für die Maximierung des Werts des Produkts, das durch die Arbeit des Scrum Teams entsteht. Er trägt die Verantwortung für das Product Goal, sorgt für Klarheit, Transparenz und Priorisierung des Product Backlogs und fungiert als zentrale Schnittstelle zwischen Stakeholdern und dem Scrum Team. Im Gegensatz zu skalierten Frameworks trägt der Product Owner in reinem Scrum sowohl die strategische als auch die taktische Verantwortung für das Produkt.
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Was ist Planning Poker?
Beitrag lesenPlanning Poker – auch bekannt als Scrum Poker – ist eine agile Schätzmethode, die auf Konsensbildung im Entwicklungsteam beruht. Sie wird vor allem in Scrum-Teams im Rahmen der Sprint Planning oder bei Backlog Refinements eingesetzt. Ziel ist es, die relative Komplexität und den Aufwand von User Stories oder Features zu schätzen.
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Was ist das Product Backlog Refinement?
Beitrag lesenDas Product Backlog Refinement (früher auch „Backlog Grooming“ genannt) ist eine fortlaufende Aktivität in Scrum, bei der die Product Backlog Items (PBIs) überprüft, detailliert, priorisiert und geschätzt werden. Anders als die fünf offiziellen Scrum-Events ist das Refinement nicht timeboxed, sondern findet kontinuierlich während des Sprints statt. Typischerweise sollte es nicht mehr als 10 % der Kapazität des Entwicklungsteams beanspruchen.
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Was ist ein Product Backlog?
Beitrag lesenDas Product Backlog ist das zentrale Artefakt in Scrum und bildet eine geordnete Liste aller bekannten Anforderungen an das Produkt. Es enthält alles, was benötigt wird, um den Wert des Produkts zu maximieren – von Features über technische Verbesserungen bis hin zu Bugfixes oder experimentellen Hypothesen. Das Product Backlog ist dynamisch und niemals abgeschlossen. Es entwickelt sich kontinuierlich weiter, während das Produkt und die Organisation lernen.
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Was ist ein/e Release Train Engineer (RTE)?
Beitrag lesenDer Release Train Engineer (RTE) ist eine zentrale Rolle im Scaled Agile Framework (SAFe®). Als Servant Leader und Coach unterstützt er den Agile Release Train (ART) – eine langfristig bestehende Einheit aus mehreren agilen Teams (50–125 Personen) – dabei, Wert systematisch und koordiniert zu liefern. Der RTE übernimmt in einem ART eine ähnliche Rolle wie der Scrum Master in einem einzelnen Team: Er befähigt, moderiert und schafft Rahmenbedingungen für Selbstorganisation und Wertorientierung.
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Was ist eine Retrospektive?
Beitrag lesenDie Sprint Retrospektive ist eines der fünf offiziellen Ereignisse in Scrum (neben Sprint, Sprint Planning, Daily Scrum und Sprint Review). Sie findet am Ende jedes Sprints statt, nach dem Sprint Review und vor Beginn des nächsten Sprints. Ihr offizieller Zweck laut Scrum Guide ist es, den vergangenen Sprint in Bezug auf Individuen, Interaktionen, Prozesse, Werkzeuge und die Definition of Done zu überprüfen und Anpassungen für den nächsten Sprint abzuleiten.
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Was ist Risk ROAMing?
Beitrag lesenRisk ROAMing ist eine Methode aus dem Scaled Agile Framework (SAFe), um Risiken in großen Planungsevents wie dem PI Planning zu identifizieren, zu klassifizieren und transparent zu managen.
„ROAM“ ist ein Akronym für vier mögliche Zustände von Risiken:
• Resolved (gelöst)
• Owned (jemand übernimmt Verantwortung)
• Accepted (bewusst akzeptiert)
• Mitigated (durch Maßnahmen verringert)
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Was ist die Solution Demo im SAFe?
Beitrag lesenDie Solution Demo ist das Schaufenster des Solution Trains. Sie ergänzt die System Demos der ARTs und bietet einen End-to-End-Blick auf komplexe Lösungen. Damit ist sie ein entscheidendes Instrument für Transparenz, Feedback und Risikomanagement in großen SAFe-Implementierungen.
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Was ist die System Demo im SAFe?
Beitrag lesenDie System Demo ist das Schaufenster des ART. Sie macht Fortschritt sichtbar, ermöglicht wertvolles Feedback und stärkt das Vertrauen zwischen Business und Delivery. In der Kombination aus Iterations-Demos und PI System Demo wird sie zum zentralen Motor für Transparenz, Alignment und kontinuierliche Verbesserung.
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Was ist ein/e Scrum Master?
Beitrag lesenDer Scrum Master ist eine der drei zentralen Verantwortlichkeiten im Scrum-Framework, neben dem Product Owner und den Developern. Der Scrum Master ist ein Servant Leader, der das Scrum Team sowie die Organisation dabei unterstützt, Scrum zu verstehen, anzuwenden und kontinuierlich zu verbessern. Er führt den Prozess, nicht die Menschen – mit dem Ziel, Selbstorganisation zu ermöglichen und eine Kultur von Offenheit, Transparenz und kontinuierlicher Verbesserung zu fördern.
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Was ist ein Solution Train (SAFe®)?
Beitrag lesenEin Solution Train ist das Organisationskonstrukt in SAFe, mit dem mehrere Agile Release Trains (ARTs) und Lieferanten koordiniert werden, um eine große integrierte Lösung zu entwickeln (z. B. komplexe Software-Plattformen oder cyber-physische Systeme). Er gehört zur Large Solution-Konfiguration und bringt zusätzliche Rollen, Events und Artefakte ein (u. a. STE, Solution Management, Solution Architect/Engineering, Pre-/Post-PI-Planning, Solution Intent).
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Was ist ein Sprint (bzw. eine Iteration)?
Beitrag lesenEin Sprint(oder Iteration) ist das grundlegende Zeitfenster im Scrum Framework. Er ist ein Container für alle Scrum-Events – Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review und Sprint Retrospective – und dient der kontinuierlichen Lieferung von Wert. Der Scrum Guide beschreibt Sprints als den Herzschlag von Scrum, in dem Ideen in Wert verwandelt werden. Sprints sind immer gleich lang, maximal vier Wochen, und laufen unmittelbar aufeinander: Der nächste Sprint beginnt sofort nach Abschluss des vorherigen. Dieses Prinzip schafft eine feste Kadenz, vergleichbar mit dem gleichmäßigen Treten beim Fahrradfahren – es gibt nie eine „Pause ohne Sprint“.
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Was ist ein Sprint Review?
Beitrag lesenDas Sprint Review ist eines der fünf offiziellen Scrum-Ereignisse. Es findet am Ende jedes Sprints statt – nach der Fertigstellung des Inkrements und vor der Sprint Retrospektive. Zweck ist es, Ergebnis und Richtung zu inspizieren: Das Scrum Team und eingeladene Stakeholder betrachten das Produktinkrement (nur „Done“ gemäß Definition of Done), prüfen was sich im Umfeld geändert hat und passen das Product Backlog gemeinschaftlich an. Das Review ist ein Arbeits- und Kooperationsformat, kein Statusmeeting und keine formale Abnahme.
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Was ist Systemisches Coaching?
Beitrag lesenSystemisches Coaching ist eine prozessorientierte, lösungs- und ressourcenfokussierte Begleitung von Einzelpersonen, Teams und Organisationen. Es basiert fachlich u. a. auf Systemtheorie, Konstruktivismus und Kybernetik zweiter Ordnung: Wirklichkeit wird als sozial konstruiert verstanden; der Coach arbeitet nicht als Fachratgeber, sondern gestaltet den Dialog- und Reflexionsprozess, in dem Klient:innen eigene Lösungen entwickeln.
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Was macht ein/eine System Architect/-Engineer?
Beitrag lesenSystem Architect/Engineer ist eine Schlüsselrolle im Scaled Agile Framework (SAFe). Sie verantwortet die technische Vision und Architektur einer Lösung auf ART- oder Solution-Ebene. Während Business und Product Management die „Was“-Fragen beantworten (welche Features/Value), sorgt System Architect/Engineering für das „Wie“ – also technische Konsistenz, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit.
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Was sind die SAFe Principles (Grundprinzipien)?
Beitrag lesenDie SAFe Principles sind zehn fundamentale Handlungsprinzipien des Scaled Agile Framework. Sie geben Organisationen eine gemeinsame Denkweise, um komplexe Entscheidungen zu treffen, Lean-Agile-Arbeitsweisen wirksam umzusetzen und langfristig Wert zu schaffen. Während die Core Values kulturelle Leitplanken darstellen, beschreiben die Prinzipien das „Warum“ und „Wie“ hinter den Methoden und Praktiken von SAFe.
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Was ist ein Scrum Team?
Beitrag lesenDas Scrum Team ist die fundamentale Einheit in Scrum. Laut Scrum Guide 2020:
„Das Scrum Team ist klein und interdisziplinär. Es besteht aus einem Scrum Master, einem Product Owner und den Developern.“
Es gibt nur diese drei Verantwortlichkeiten (Accountabilities). Zusätzliche formale Rollen sind nicht vorgesehen, da sie die Einheit des Teams gefährden würden.
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Was ist ein/e Solution Train Engineer (STE)?
Beitrag lesenDer Solution Train Engineer (STE) ist im Scaled Agile Framework (SAFe) das Pendant zum Release Train Engineer (RTE) auf Solution-Ebene. Während ein RTE die Koordination innerhalb eines Agile Release Trains (ART) sicherstellt, trägt der STE Verantwortung für die Koordination mehrerer ARTs und Supplier, die gemeinsam eine komplexe Lösung liefern.
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Wie misst man Sprint-Fortschritt in Scrum?
Beitrag lesenDer Sprint-Fortschritt beschreibt, wie weit das Scrum Team auf dem Weg zur Erreichung des Sprint-Ziels ist. Die Developers sind verantwortlich dafür, den Fortschritt täglich im Daily Scrum zu überprüfen und den Plan im Sprint Backlog entsprechend anzupassen. Fortschritt wird nicht an der Anzahl erledigter Aufgaben gemessen, sondern an der Wahrscheinlichkeit, dass das Sprint-Ziel erreicht wird.
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Was ist Scrum?
Beitrag lesenGuide 2020:
„Scrum ist ein leichtgewichtiges Rahmenwerk, welches Menschen, Teams und Organisationen hilft, Wert durch adaptive Lösungen für komplexe Probleme zu generieren.“
Scrum basiert auf Empirie (Entscheidungen auf Basis von Erfahrung und Beobachtung) und Lean Thinking (Fokus auf das Wesentliche, Wertmaximierung). Ursprünglich in der Softwareentwicklung eingesetzt, findet Scrum heute Anwendung in zahlreichen Branchen, von Produktentwicklung über Marketing bis zu HR und Organisationsgestaltung.
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Was ist Servant Leadership?
Beitrag lesenServant Leadership (dienende Führung) ist ein Führungsstil, bei dem die Führungskraft in erster Linie die Rolle eines Unterstützers einnimmt. Anstatt Anweisungen zu geben oder Macht auszuüben, befähigt sie ihre Mitarbeitenden, ihr volles Potenzial zu entfalten. Die Führungskraft stellt sich in den Dienst des Teams, indem sie Hindernisse beseitigt, Rahmenbedingungen schafft und die Selbstorganisation fördert.
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Was ist das Team Canvas?
Beitrag lesenDas Team Canvas ist ein strukturiertes, kollaboratives Werkzeug, mit dem Teams Mission, Ziele, Rollen, Werte, Regeln und Erfolgskriterien gemeinsam klären und verbindlich festhalten. Entwickelt wurde es von Alex Ivanov und Mitya Voloshchuk, inspiriert durch das Business Model Canvas von Alexander Osterwalder. Es dient als Team-Charter auf einer Seite und wird bei Kick-offs, Teambildung, Neuausrichtungen, Konfliktklärungen sowie in regelmäßigen Reviews eingesetzt.
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Was ist eine Testrategie in skalierten agilen Rahmenwerken (z. B. SAFe®)?
Beitrag lesenIn skalierten Umgebungen koordiniert eine Testrategie Qualität über viele Teams, Produktebenen und Release-Zyklen. Sie operationalisiert „Built-in Quality“ auf Team-, Programm- und Portfolio-Ebene, synchronisiert Integration, Automatisierung und Nachweise mit der gemeinsamen Kadenz (z. B. Program Increment).
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Was ist Teammotivation?
Beitrag lesenTeam Motivation refers to the set of conditions, leadership styles, structures, and tools that foster the intrinsic motivation of team members while reducing external obstacles. Motivation in teams does not primarily emerge through external incentives, but through an environment that enables autonomy, purpose, mastery, and belonging.
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Was sind Test-Driven Development (TDD) & Behavior-Driven Development (BDD)?
Beitrag lesenTest-Driven Development (TDD) und Behavior-Driven Development (BDD) sind Test-First-Praktiken und zentrale Elemente des Built-In-Quality-Prinzips im SAFe.
TDD ist eine Entwicklungstechnik, bei der Entwickler:innen zuerst einen fehlschlagenden Test schreiben, bevor sie die entsprechende Funktionalität implementieren. So wird sichergestellt, dass Code immer anhand klarer, überprüfbarer Kriterien entsteht.
BDD erweitert TDD, indem das Verhalten eines Systems in einer für Business und Technik gleichermaßen verständlichen Sprache beschrieben wird. So entsteht eine gemeinsame Basis für Entwickler:innen, Tester:innen und Business-Stakeholder.
Beide Praktiken sorgen dafür, dass Anforderungen früh validiert werden, Software wartbar bleibt und Inkremente konsistent den Kundenerwartungen entsprechen.
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Was sind Team Topologies?
Beitrag lesenTeam Topologies (Matthew Skelton, Manuel Pais) ist ein praxisnahes Organisationsmodell, um Teams für schnellen Wertfluss zu strukturieren. Kernelemente sind vier Teamtypen (Stream-aligned, Enabling, Complicated-Subsystem, Platform) und drei Interaktionsmodi (Collaboration, X-as-a-Service, Facilitating). Leitend ist die Begrenzung kognitiver Last je Team sowie die bewusste Gestaltung von Team-Schnittstellen im Sinne von Conway’s Law.
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Was ist ein Sprint Backlog?
Beitrag lesenDas Sprint Backlog ist eines der drei Artefakte in Scrum. Es gibt den Developern einen strukturierten Überblick über die Arbeit, die im aktuellen Sprint geplant ist. Im Unterschied zum langfristigen Product Backlog enthält das Sprint Backlog nur die Items, die für das Sprint Goal relevant sind. Es besteht aus drei Elementen: dem Sprint Goal, den ausgewählten Product Backlog Items (PBIs) und einem Plan zu deren Umsetzung im Sprint. Das Sprint Goal beschreibt, warum der Sprint wertvoll ist, die PBIs definieren, was geliefert werden soll, und der Plan legt fest, wie die Arbeit ausgeführt wird. Die Developers sind verantwortlich für die Erstellung und Pflege des Sprint Backlogs.
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Was sind Technische Schulden (Technical Debt)?
Beitrag lesenTechnische Schulden sind Design- oder Implementierungsentscheidungen, die zukünftige Änderungen verteuern oder erschweren. Der Begriff geht auf Ward Cunningham (1992) zurück: Er verglich unvollständigen oder suboptimalen Code mit einem Kredit – er ermöglicht zunächst schnelle Lieferung, verlangt jedoch „Zinsen“ in Form erhöhter Wartungs- und Anpassungskosten, wenn er nicht zeitnah getilgt wird.
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Was ist eine Testrategie in der modernen Hardwareentwicklung?
Beitrag lesenEine Testrategie in der Hardwareentwicklung beschreibt die übergreifenden Prinzipien, Verantwortlichkeiten, Methoden und Nachweise, mit denen elektronische und mechatronische Systeme über den gesamten Lebenszyklus hinweg auf Funktionalität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Konformität geprüft werden. Sie verankert „Built-in Quality“ von der Konzeptphase bis in die Serie, ordnet Testebenen und -arten, Normenanforderungen und Produktionsprüfungen systematisch ein und definiert messbare Qualitätsziele.
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Was sind Teststrategien in der Software-Entwicklung?
Beitrag lesenDie Software-Teststrategie ist das organisationsweite Leitbild dafür, was (Qualitätsmerkmale), wie (Stufen, Verfahren, Automation), wann (Pipelines, Gates) und wer (Rollen) testet. Sie vereint präventive Ansätze (TDD/BDD, Qualität im Design) mit detektiven (Regression, Explorativ), integriert Automatisierung in CI/CD und verknüpft Qualität messbar mit Produkt- und Flussmetriken.
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Was ist Testautomatisierung?
Beitrag lesenTestautomatisierung ist der gezielte Einsatz von Software-Tools und Frameworks, um Tests zu entwerfen, auszuführen, Ergebnisse zu vergleichen und Berichte zu erzeugen – reproduzierbar, schnell und mit klarer Evidenz. In SAFe ist Automatisierung Kernelement von Built-In Quality und der Continuous Delivery Pipeline: Ohne hohe Automatisierungsgrade sind kurze Iterationen, kontinuierliche Integration und verlässliche Systemdemos nicht nachhaltig machbar.
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Was ist die Theory of Constraints (TOC)?
Beitrag lesenDie Theory of Constraints (TOC) ist eine Managementphilosophie, entwickelt von Eliyahu M. Goldratt. Sie besagt, dass jede Organisation oder jedes System durch einen einzigen Engpass limitiert wird – und dass gezielte Verbesserungen dieses Engpasses den schnellsten Weg zur Steigerung des Durchsatzes (Throughput) darstellen. Alle anderen Optimierungen außerhalb des Engpasses führen bestenfalls zu lokalen, ineffektiven Verbesserungen.
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Was ist Timeboxing?
Beitrag lesenTimeboxing ist eine Technik des Zeitmanagements, bei der für eine Aktivität ein fester Zeitraum definiert wird, in dem diese Aufgabe begonnen und abgeschlossen werden soll – unabhängig davon, ob das Ergebnis perfekt ist. Nach Ablauf der Zeit endet die Aktivität, wird reflektiert und ggf. angepasst.
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Was ist das Toyota Production System (TPS)?
Beitrag lesenDas Toyota Production System (TPS) ist ein integriertes sozio-technisches Managementsystem, das Wertschöpfung durch Jidoka („Automatisierung mit menschlichem Augenmaß“) und Just-in-Time (JiT) radikal auf Fluss, Qualität und Verschwendungsfreiheit ausrichtet. Die beiden Säulen werden seit den 1950ern von Toyota systematisch entwickelt und bilden die Basis dessen, was später als „Lean“ bekannt wurde.
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Was ist eine User Story?
Beitrag lesenEine User Story ist eine kurze, leicht verständliche Beschreibung einer Anforderung aus der Sicht des Anwenders. Sie ist ein zentrales Werkzeug im agilen Arbeiten (Scrum, SAFe, Kanban) und folgt oft der Formulierung:
„Als [Rolle] möchte ich [Funktion], um [Nutzen].“
Beispiel: „Als Kunde möchte ich meine Bestellung online verfolgen können, um jederzeit den Lieferstatus zu kennen.“
User Stories helfen Teams, sich auf den Kundennutzen zu konzentrieren, statt technische Details in den Vordergrund zu stellen.
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Was sind Muda, Mura, Muri (die drei Arten von Verschwendung)?
Beitrag lesenMuda (Verschwendung), Mura (Unregelmäßigkeit/Schwankung) und Muri (Überlastung/Unzumutbarkeit) sind die drei Kernursachen von Ineffizienz im Toyota Production System (TPS). Ziel des TPS ist, Muri zu vermeiden, Mura auszudesignen und Muda zu eliminieren – in genau dieser Reihenfolge, weil Unregelmäßigkeit und Überlastung typischerweise erst die sichtbare Verschwendung erzeugen.
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Was ist Weighted Shortest Job First (WSJF)?
Beitrag lesenWeighted Shortest Job First (WSJF) ist eine Priorisierungsmethode, die in SAFe (Scaled Agile Framework) verbreitet ist. Sie berechnet eine Priorität für Arbeitspakete basierend auf dem Cost of Delay (CoD) geteilt durch die Job-Dauer (Duration) — also dem Verhältnis von wirtschaftlichem Verlust durch Verzögerung zu benötigter Umsetzungszeit. WSJF folgt dem Lean-Prinzip, den wirtschaftlich wertvollsten Nachfolger möglichst schnell zu liefern. In SAFe wird CoD typischerweise als Summe aus Business Value, Time Criticality und Risk Reduction / Opportunity Enablement verstanden.
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Was ist Work in Process (WIP)?
Beitrag lesenWork in Process (WIP) beschreibt die Anzahl oder Menge an Aufgaben, die sich aktuell in Bearbeitung befinden, aber noch nicht abgeschlossen sind. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Lean Production und wurde von Toyota geprägt, hat aber im Kontext von Wissensarbeit, Scrum und Kanban besondere Bedeutung: Zu viel WIP verlangsamt den Flow und erhöht Verschwendung.